Heimtextil 2024: Branche zeigt Zukunftsfähigkeit der Textilindustrie

Mit einem Ausstellerzuwachs und Besucherplus war die Heimtextil vom 9. bis 12. Januar in Frankfurt ein starker Auftakt in das Messejahr 2024.

15.01.2024

Die Leitmesse rückte neben den Produktneuheiten der nationalen und internationalen Hersteller von Wohn- und Objekttextilien für Haushalte, Hotellerie und Gastgewerbe zwei der bedeutendsten Schlüsselthemen der kommenden Jahrzehnte in den Fokus: nachhaltiges Produzieren und Handeln sowie Künstliche Intelligenz.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe präsentierte, wie mit Digitalisierung den aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann und welche Lösungen und Unterstützungsangebote die Partner des Zentrums den mittelständischen Unternehmen bereitstellen. Gezeigt wurde u. a. anhand einer Lampe aus Papiergarnen, wie smarte, kreislauffähige Textilien entworfen, entwickelt, hergestellt, angebunden und ins Smart Home-Umfeld integriert werden können. So eingesetzte Textilien, entwickelt an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung, DITF, sorgen für mehr Komfort oder bieten Hilfe im Haushalt und unterstützen die positiven Effekte eines Smart Home. Das Sächsische Textilforschungsinstitut, STFI, aus Chemnitz präsentierte eine einfache und wirtschaftliche Lösung für die Vernetzung im Produktionsprozess. Mit Scanhandschuh ausgestattete Mitarbeiter können mit Tablet und QR-Codes das Spulengatter schneller bestücken, Fehler im Arbeitsprozess vermeiden und Arbeitsschritte transparent dokumentieren.  

Mit Exponaten aus dem Netzwerk vom Forschungskuratorium Textil e. V. informierte der Messestand des Gesamtverbandes textil+mode die Messegäste, welche Lösungen aus der Textilforschung bereitstehen, um die Innovationskraft der Textilindustrie zu stärken. Das Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West, DTNW, in Krefeld forscht an alternativen Brandschutzmitteln für Textilien und hat Phytinsäure – eine natürliche Phosphorquelle – als geeignete flammenhemmende Ausrüstung für Textilien entdeckt. Der Stoff lässt sich u. a. aus Weizenkleie und Ölsaaten sowie deren Reststoffen extrahieren und zeigt, dass Brandschutz auch ökologisch geht. Das Sächsische Textilforschungsinstitut, STFI, hat sich zum Ziel gesetzt, ein energieeffizientes und umweltfreundliches Verfahren zu entwickeln, um Kunstleder für den Bereich der Technischen Textilien herzustellen. Als weiches, elastisches, kratzfestes, schmutzunempfindliches und nicht zuletzt langlebiges Material soll es in Autos oder als Objekttextil eingesetzt werden können.

Produktinnovationen und digitale Technologien standen auch im Mittelpunkt der Tex Started ON TOUR-Aktion: Hier zeigten die Start-ups revoltech, Circulix sowie Smart Textiles Hub ihre innovative Ideen für die Textilbranche und konnten dank der Unterstützung durch Tex Started auf der Messe gute Kontakte mit Textilherstellern knüpfen.

Das Jahr 2024 bietet mit der im April stattfindenden Techtextil ein weiteres Messe-Highlight, zu dem wir wieder in Frankfurt sein werden. Merken Sie sich den Termin schon jetzt vor und besuchen Sie uns vom 23. – 26. April in Halle 12.1!