Wir können uns kein Abwarten mehr leisten – schwarz-rot muss den Koalitionsvertrag jetzt zügig umsetzen

10.04.2025

Die deutsche Textil- und Modeindustrie braucht genau das, was im Koalitionsvertrag steht: wettbewerbsfähige Energiepreise, einen massiven Abbau von Bürokratie und eine Senkung der Unternehmenssteuern. Dazu enthält der Koalitionsvertrag von Union und SPD eine ganze Reihe von Vorschlägen, die jetzt zügig in Regierungshandeln umgesetzt werden müssen.

Hauptgeschäftsführer Uwe Mazura: „Auch wenn wir uns in der Wirtschaft noch stärkere Impulse für eine Wirtschaftswende erhofft hatten, sind die Unternehmen der Textil- und Modeindustrie erleichtert, dass in vielen Bereichen die richtige Richtung vorgegeben wurde, um uns endlich aus dem Griff der Rezession zu befreien. Drei Jahre Rezession hintereinander hat es auch für unsere Branche noch nicht geben. Der Koalitionsvertrag eröffnet Chancen, am Standort Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu produzieren. Dabei werden die geplanten Investitionsbooster nur funktionieren, wenn im gleichen Zeitraum die Energiepreise spürbar sinken und Vorhaben wie ein Industriestrompreis auch die Breite des energieintensiven Mittelstands erreicht. Nur ein wirtschaftlich starkes Deutschland wird die geo- und handelspolitischen Krisen meistern können. Es ist deshalb gut, dass sich Union und SPD noch vor Ostern auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben und die Regierung Anfang Mai mit der Arbeit beginnen kann.“

Aus Sicht des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie fehlen im Koalitionsvertrag Vorschläge zur Reform der sozialen Sicherungssysteme. So werden die Sozialversicherungsbeiträge weiter in Richtung 50 Prozent steigen, was sich als Gift für die Konjunktur erweisen wird. Hier hat die neue Regierung aus Sicht des Gesamtverbandes textil+mode noch Aufgaben vor sich, die zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf die Agenda müssen. Uwe Mazura: „Auch wenn wir noch viele Verbesserungsvorschläge haben, ist es aus unserer Sicht wichtig, das Land jetzt zu entfesseln, zu entbürokratisieren, zu modernisieren und verteidigungsbereit zu machen. Dafür hat schwarz-rot eine Billion Euro zu Verfügung, die jetzt in Infrastruktur und Rüstung investiert werden können. Die Voraussetzungen sind also da, jetzt müssen wir ins Machen und Gelingen kommen. Die Unternehmen der deutschen Textil- und Modeindustrie wollen ihren Beitrag dazu gerne leisten.“