Berlin: Die deutsche Textil- und Modeindustrie befindet sich in einer hochgefährlichen Lage: die Aufträge gehen zurück, hochinnovative Spezialtextilien können nicht mehr wettbewerbsfähig in Deutschland produziert werden, Qualitätshersteller von Bekleidung ersticken in realitätsferner Nachhaltigkeits- und Lieferkettengesetzgebung. Vor 120 Gästen bei der Jahrestagung der Branche im Quartier Zukunft der Deutschen Bank formulierte die Präsidentin des Gesamtverbandes textil+mode, Ingeborg Neumann, klare Forderungen an die Bundesregierung und die Fraktionen des Deutschen Bundestages:
„Um Deutschland im internationalen Wettbewerb wieder nach vorn zu bringen, braucht es jetzt einen großen Wurf: Wir müssen alle Innovations- und Wachstumskräfte dieses Landes entfesseln und dringend mehr Tempo machen. Dann ist der Standort der schleichenden Deindustrialisierung nicht hilflos ausgeliefert.“
Copyright: Gesamtverband textil+mode/Sophie Christ
In einer Podiumsdiskussion mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages wurden die unterschiedlichen Vorstellungen der Regierungsfraktionen und der Unions-Opposition über die künftige Gestaltung der Wirtschafts- und Sozialpolitik deutlich. Maik Außendorf (Bündnis90/ Die Grünen), Alexander Bartz (SPD), Carl-Julius Cronenberg (FDP) und Tilman Kuban (CDU) erfuhren aus erster Hand, mit welchen Herausforderungen die mittelständischen Unternehmen, viele davon familiengeführt, zu kämpfen haben.
Copyright: Gesamtverband textil+mode/Sophie Christ
Bei den anschließen Gremiensitzungen wurde Max d´Huc, Senior Vice President Human Resources der Paul Hartmann AG, als Vizepräsident und Alexander Meylahn, Geschäftsführer der Heimbach GmbH, in das Präsidium des Gesamtverbandes textil+mode gewählt.
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