Zielstellung
Es sollten konkrete Strategien für das Recycling und Upcycling der ausgedienten Dienstkleidung der BVG erarbeitet und bewertet werden. Außerdem sollten Erkenntnisse gesammelt werden, wie die Verwertung der Dienstkleidung in künftigen Ausschreibungsprozessen der BVG integriert werden kann.
Dauer
Expertinnen und Experten der Textilindustrie und der Berliner Verkehrsbetriebe haben sich ein Jahr lang intensiv damit beschäftigt, wie Kreislaufwirtschaft am Beispiel von Dienstkleidung ganz konkret gelingen kann.
Methode

Im Rahmen der Studie wurde erstmals ein vollständiger Rücknahmeprozess für ausgediente Dienstkleidung entwickelt und erprobt: von der Sammlung über die Sortierung bis hin zu unterschiedlichen Recycling- und Upcyclingverfahren. In einer ersten Pilotphase wurden intern Dienstkleidungsartikel gesammelt, analysiert und in mehreren Verwertungs- und Recyclingverfahren sogar zu neuen Produkten verarbeitet. Aus ausgemusterter Dienstkleidung entstanden neue T-Shirts, Filztaschen und sogar Winterjacken, die als Spende an soziale Einrichtungen gingen.
Fazit

Die Zusammenarbeit hat gezeigt, dass eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn öffentlcher Bedarf und industrielle Innovationskraft gemeinsam an der Entwicklung praxisnaher Lösungen arbeiten. Beim Abschlusstreffen am 13. November 2025 in Berlin diskutierten die Projektbeteiligten gemeinsam mit Branchenpartnern die nächsten Schritte zur Umsetzung. Ziel ist es, bis 2027 schrittweise eine dauerhafte Kreislaufwirtschaft für BVG-Dienstkleidung einzuführen.
„Mit dieser Studie zeigen wir eindrucksvoll, was möglich ist, wenn wir die Innovationskraft der Industrie und die öffentliche Beschaffung an einem Tisch zusammenbringen.“
Jonas Stracke, Leiter Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz beim Gesamtverband textil+mode
„Das Projekt zeigt uns, dass Recycling von Dienstkleidung machbar ist – wenn man bereit ist, neue Wege zu gehen und gemeinsam anzupacken“, sagt . „Unsere Erfahrungen fließen nun direkt in die künftige Ausschreibung und Beschaffung ein, damit wir bis 2027 einen strukturierten Recyclingprozess etablieren können.“
Annika Hercegfi, Projektleiterin und Expertin für nachhaltige Beschaffung bei der BVG
