Das Projekt
Ein neuer Lösungsansatz zur Reinigung empfindlicher Oberbekleidung liegt im Einsatz radialer Stoßwellen bei Kaltwaschbedingungen um 20 °C. Mit dem im Rahmen eines jetzt abgeschlossenen IGF-Projekts konstruierten und gebauten Reinigungsgerät mit radialen Stoßwellen konnten geeignete Parameter der Stoßwelleneinbringung in die Flotte, der Wäsche-bzw. Trommelbewegung, der Prozessführung und des Wasch- und Desinfektionsmitteleinsatzes entwickelt werden.
Hierbei wurden die erzielbare Schmutzentfernung und Keimreduktion unter dem Aspekt geringer Textilschonung untersucht und im Vergleich zum herkömmlichen Wetclean-Waschverfahren bewertet. Darauf basierend konnten Empfehlungen für Waschverfahren bei 20 °C Klarwaschtemperatur mit geringer Textilschädigung und verbesserter Schmutzentfernung bei Verwendung herkömmlicher Flüssigwaschmittel entwickelt werden.
Ergänzend wurden Verfahren mit Desinfektionswirkung sowie für sehr empfindliche Textilien entwickelt. Des Weiteren wurden Empfehlungen für die konstruktive Umsetzung der Stoßwellenanwendung in Waschschleudermaschinen unter dem Aspekt möglicher Ressourceneinsparung erarbeitet.
Der Nutzen für den Mittelstand
Der Finishaufwand nach dem Stoßwellen-Waschverfahren liegt im Batchfinisher gegenüber herkömmlicher Finishbehandlung im Dämpfer um etwa zwei Drittel niedriger. Der daraus resultierend Einspareffekt verbessert die Wirtschaftlichkeit der überwiegend mittelständischen Reinigungsbetriebe.
Ansprechpartner
Stefanie Piornack
+49 2151-8210-110
Fördergeber
Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" 17887 N.