Berlin: 10 000 Unternehmen der mittelständischen Industrie in Deutschland mit einer Million Beschäftigte halten Tag für Tag die industriellen Liefer- und Wertschöpfungsketten am Laufen. Von Zulieferungen in die Automobilindustrie über den Medizin- und Gesundheitsbereich bis hin in die Umwelt- und Energietechnik; vom Windrad über Solardächer bis hin zur Wärmedämmung oder dem Bau von Biogasanlagen. Ohne die im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossenen Branchen wird die Energiewende nicht gelingen. Das Bündnis mittelständischer Industriebranchen unterstützt deshalb die Bemühungen der Bundesregierung, sich auf eine Gasmangelversorgung im Herbst und Winter dieses Jahres vorzubereiten.
Für das Bündnis erklärt der Hauptgeschäftsführer der deutschen Textil- und Modeindustrie, Uwe Mazura: „Alle Anstrengungen der Bundesregierung, die Energie- und besonders die Gasversorgung in Deutschland zu sichern, sind entscheidend, um für die größte volkswirtschaftliche Krise der vergangenen Jahrzehnte gewappnet zu sein. Sollte die Gasversorgung in Deutschland rationiert werden, stehen flächendeckend Bänder und Maschinen still, nahezu jede Produktgruppe mit Tausenden von Vorprodukten würde davon betroffen sein. Damit wird uns auch der Umbau unserer Wirtschaft weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energien nicht gelingen.“
Bis ausreichend erneuerbare Energie zu bezahlbaren Preisen auf dem Markt ist, muss der Gesetzgeber dafür sorgen, dass mittelständische Industriebetriebe in Deutschland überhaupt noch wettbewerbsfähig produzieren können. Uwe Mazura; „Es kann nicht sein, dass Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern immer weiter in die roten Zahlen rutschen, weil die Energiepreise ihre Produkte unbezahlbar machen. Immer mehr Unternehmen geben auf, eine Entwicklung, die wir dringend stoppen müssen. Wir dürfen bei wichtigen Industrieprodukten nicht von anderen abhängig sein. Deshalb brauchen wir jetzt sofort bis Ende des Jahres eine Aussetzung aller staatlichen Zusatzbelastungen, damit die Unternehmen nach dieser Krise überhaupt noch am Leben sind.“
Die Gas- und Strompreise werden in Deutschland durch Abgaben, Umlagen und Steuern erheblich verteuert und sind dadurch bereits seit langer Zeit nicht mehr international wettbewerbsfähig! Neben der vorübergehenden Aussetzung aller nationalen Zusatzbelastungen, die Mitbewerber in Europa und international nicht haben, muss deshalb ebenso über einen Industriestrom- und -gaspreis verhandelt werden, der wieder fairen Wettbewerb zulässt.
Zum „Bündnis faire Energiewende“ zählen:
- Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG, www.guss.de
- Bundesverband Keramische Industrie e. V., www.keramverbaende.de
- Bundesverband der Energieabnehmer e. V., www.vea.de
- Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V., www.textil-mode.de
- Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V., www.gkv.de
- wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., www.wdk.de
- WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V., www.wsm-net.de
- Deutsche Feuerfest-Industrie e. V., www.dffi.de
- Industrieverband Feuerverzinken e. V., www.feuerferzinken.com
Die Verbände im „Bündnis faire Energiewende“ vertreten branchenübergreifend mehr als
10 000 deutsche Unternehmen mit ca. einer Million Beschäftigten und etwa 200 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Der Querschnittsverband Bundesverband der Energieabnehmer vertritt zudem etwa 4 500 Unternehmen aus allen Branchen.
Das Bündnis faire Energiewende ist unter der Registernummer R001663 im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragen.
Warum die mittelständische Industrie faire Energiepreise braucht, erfahren Sie auf
faire-energiewende.de
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