Das Bündnis faire Energiewende

Die Situation bei den Strompreisen in Deutschland führt dazu, dass die Unternehmen Investitionen in stromintensive Prozesse aufschieben oder aber gleich im Ausland tätigen. Die Unternehmen können die Mehrkosten durch den Strompreis in Deutschland nur deshalb noch an ihre Kunden weitergeben, weil sie hoch wettbewerbsfähige Produkte herstellen, die international gefragt sind. Aber auch dies hat seine Grenzen. Insbesondere, weil die Kunden zwar Produkte von deutschen Herstellern nachfragen, diese aber nicht unbedingt auch in Deutschland hergestellt sein müssen.

Forderungen der deutschen Textilindustrie

Die deutsche Textil- und Modeindustrie fordert zur Lösung dieses Problems seit Jahren die Finanzierung der Energiewendekosten durch den Bundeshaushalt.

Auf diese Weise würden

• die Energiewende einer sachgerechten Kostenkontrolle durch den Bundestag unterzogen und die Kosten transparenter,
• die Zukunftsenergie Strom nicht länger unnötig verteuert,
• alle Haushalte und Unternehmen sofort und spürbar entlastet
• Investitionen in Energieeffizienz und Mitarbeiter nicht weiter „bestraft“,
• Investitionen insgesamt wieder kalkulierbar und so die notwendigen privaten Investitionsmittel zur Umsetzung der Energiewende (Netzausbau, Netzreservekapazitäten, Speichertechnologien) freigesetzt,
• nur wirtschaftlich leistungsfähige Steuerzahler einen Beitrag über die Einkommen- und Körperschaftssteuer leisten,
• durch den Wegfall der deutschen „Sonderbelastung“ die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und anderer betroffener Sektoren wieder hergestellt,
• die rechtlichen Unsicherheiten und bestehende wie „gefühlte“ Ungleichbehandlungen bei den Stromkosten beendet,
• die Verantwortung für das gesamtgesellschaftliche Projekt Energiewende von der „bequemen“ Stromrechnung wieder stärker in die Politik zurückgeführt.

Wir tragen diese Forderung gemeinsam mit unserem „Bündnis faire Energiewende“ vor. In diesem Bündnis haben sich die Verbände mehrerer mittelständisch geprägter Industriebranchen zusammengeschlossen, die rund 10 000 Unternehmen mit ca. 1 Million Beschäftigten und mehr als 200 Milliarden Euro Umsatz vertreten.