Covid-19-Pandemie hat die Modebranche voll im Griff

Ifo-Geschäftsklimaindex und KfW-Mittelstandsbarometer sprechen von „düsteren Aussichten“

11.02.2021

Durch die Verlängerung des Lockdowns wird das Geschäft der Hersteller und Händler weiter erheblich belastet. Entsprechend düster sieht es in der Bekleidungsindustrie aus. Das zeigt der Produktions-Index des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo.

Im Segment Bekleidung fiel der Indikator deutlich auf minus 81 Punkte. Im Dezember waren noch minus 42 verzeichnet worden.

Auch bei Herstellern von anderen Textilien sowie von Leder, Lederwaren und Schuhen haben sich die Aussichten eingetrübt. Im Bereich Textilien fiel der Indikator auf null Punkte, nach plus 11 im Dezember, bei Lederherstellern auf minus 48 Punkte.

Das Ifo Institut befragt im Rahmen seiner monatlichen Konjunkturumfrage rund 2 000 Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe nach ihren Produktionsplänen bzw. - erwartungen für die nächsten drei Monate.

Auch das mittelständische Geschäftsklima sinkt im Januar deutlich. Bei den kleinen und mittleren Einzelhandelsunternehmen befindet es sich laut KfW-Mittelstandsbarometer sogar im Sturzflug.

Die seit 16. Dezember 2020 geltenden Verschärfungen des Lockdowns, einschließlich der Schließung von vielen Geschäften im stationären Einzelhandel, bedrückt die Unternehmensstimmung im Mittelstand. Das Geschäftsklima sinkt um 4,2 Zähler auf minus 14,8 Saldenpunkte. Sowohl die Lagebeurteilung als auch die Geschäftserwartungen gehen nach unten.

Die Verlängerung des Lockdowns bitte 7. März und die Enttäuschung über den langsamen Impffortschritt in Deutschland und der EU werden Experten zufolge zu einer weiteren Verschlechterung der Stimmung führen. 

Hinzu kommt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung seit Jahresbeginn, die die Umsätze unabhängig vom Vertriebskanal belastet.