Elektrochemische Tensidwaage ermöglicht bedarfsgerechte Waschmitteldosierung; © hjschneider - stock.adobe.com
bedarfsgerechte Waschmitteldosierung © hjschneider - stock.adobe.com

Waschmittel nach Bedarf dosieren

Die Situation

Textilien werden bei der Reinigung oftmals durch falsche Dosierung der Waschmittel, erhöhte Temperaturen oder mechanische Belastungen stärker geschädigt als nötig. Solche Schädigungen ließen sich durch eine Optimierung des Chemikalieneinsatzes, der Waschmechanik, der Flottentemperatur und der Zeit verringern. Das Waschmittel bedarfsgerecht zu dosieren, ist aber insbesondere bei der Aufbereitung von Berufskleidung schwierig, da der Verschmutzungsgrad von Wäscheposten zu Wäscheposten stark variieren kann.

Das Projekt

Um dieses Problem zu lösen, wurde am wfk-Cleaning Technology Institute ein Verfahren entwickelt, das die Konzentration der Tenside, also der waschaktiven Substanzen im Wasser bestimmen kann und so die richtige Dosierung der Waschmittel erleichtert. Es basiert auf einem sogenannten massensensitiven piezoelektrischen Sensor, der nicht nur messen kann, wie viele Tenside, sich an ihn anlagern, sondern auch, wie schnell das passiert. Der ermittelte Wert aus dem Sensor wird an eine Steuereinheit übermittelt und hier mit der zuvor ermittelten Mindestkonzentration an Tensiden verglichen. Liegt die Menge noch darunter, wird ein Signal an den Pumpenkreislauf gesendet, der dann Waschmittel nachdosiert. 

Der Nutzen für den Mittelstand

Den vorwiegend kleinen und mittelständischen textilen Dienstleistern wird durch die Projektergebnisse ein innovatives Verfahren zur Verfügung gestellt, um eine effektive Schmutzentfernung und Spülwirkung unter textil- und ressourcenschonenden Aufbereitungsbedingungen zu realisieren. Es erhöht damit nachhaltig die Wirtschaftlichkeit der Betriebe und leistet einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz.

Ansprechpartner

Stefanie Piornack
st.piornack@wfk.de
+49 2151 8210 110

Fördergeber

Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" 20243 N.