Durch Einarbeitung modifizierter PMMA-Monofile zur UV(A)-Emission stimulierte Gittergewebe
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TiO2-beschichtete Textilstrukturen zur Entwicklung neuartiger photokatalytischer Filter

Die Situation

Das Marktpotenzial photokatalytischer Filter zur Raum- und Abluftreinigung ist weiterhin ein Wachstumsmarkt; national und global gesehen mit sehr guten Umsatzchancen im Falle neuer Innovationen.

Das Projekt

Deswegen wurden im Projekt textile Konzepte erarbeitet, die der Zufuhr ultravioletten Lichts in faserbasierte, photokatalytische Filter dienen. Zentraler Ansatz war es, Fasern wie auch Flächengebilde durch verschiedene oberflächenmodifizierende Techniken so zu gestalten, dass es über die Faserlänge bzw. größere Flächen zur Auskopplung von UV-Licht kommt, das außerhalb des eigentlichen Filters in das Faserende eingeleitet wird.

Im Rahmen des Projektes wurden grundlegende Kenntnisse zur Stimulierung einer Emission im UV(A) erarbeitet. Als besonders geeignete Methoden zur entsprechenden Modifikation der Faser haben sich Rauen, Beschichten mit lichtstreuenden Systemen und gekrümmte Einbindung in textile Strukturen erwiesen. Es wurde exemplarisch gezeigt, dass unter Anwendung dieser Modifikationswege Herstellungskonzepte für lichtgebende Strukturen auf Basis gebräuchlicher textiler Verfahrenstechnik möglich sind.

In einem modifizierten Test zum photokatalytischen Abbau luftgetragener Schadstoffe konnte die Eignung des Ansatzes im Sinne der Projektzielstellung nachgewiesen werden. Der spezifische Schadstoffabbau (bezogen auf den Energieverbrauch des Schadstofffilters) des durchströmten und von einer textilen Struktur beleuchteten Systems war im besten Beispiel mehr als doppelt so hoch wie im konventionellen System.

Zusammenfassend ist das untersuchte Konzept dazu geeignet, die Leistungsfähigkeit photokatalytischer Systeme durch volle Durchströmbarkeit und optimale Raumausnutzung zu erhöhen.

Der Nutzen für den Mittelstand

Für Anwender ist hieraus ein klarer energetischer Nutzen abzuleiten. Heimischen Herstellern photokatalytischer Systeme für die Abluftreinigung eröffnen sich Möglichkeiten, effizientere und/oder kompaktere Anlagen anbieten zu können und so ihre Marktposition. zu stärken. Produzenten technischer Textilien eröffnet sich in der Nutzung spezialisierter „Leuchttextilien“ ein völlig neuer, bislang unerschlossener Markt.

Ansprechpartner

Klaus Opwis
opwis@dtnw.de
+49 2151 843-2014

Fördergeber

Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" mit der Projektnummer 18058 BG.