Das Projekt
Im IGF-Projekt wurde eine Textilausrüstung entwickelt, die im Kontakt mit der menschlichen Hautreiz-mindernd wirkt. Das wird durch eine Freisetzung des Hautreiz-Inhibitors trans-4-tert-Butylcyclohexanol erreicht, der eine Beruhigung oder Verminderung von Hautreizungen bewirkt.
Im Versuch konnte die betreffende Wirksubstanz im Tauch- und im Foulardverfahren aus wässrigen Flotten mit Einsatz von Acrylat-basierten Bindemitteln auf Gewebe aufgebracht werden. In vitro-Versuche am dreidimensionalen Hautäquivalent der atopischen Dermatitis in der Hautklinik des Uniklinikums der RWTH Aachen zeigten, dass der eingesetzte Wirkstoff aus den Beschichtungen auf Baumwollgeweben freigesetzt wird und durch das Hautmodell hindurchpenetriert; die inkubierten Gewebe wiesen dabei keine Toxizität auf.
Der Nutzen für den Mittelstand
Die Forschungsergebnisse könnten zunächst in der Textilherstellung von Nutzen sein, wenn es um Sportbekleidung, Bettwäsche, Schlafanzüge, Unterwäsche, Kosmetiktücher und Inkontinenzprodukte geht. Weil die Hälfte der Bevölkerung der westlichen Industriestaaten empfindsam für Hautreizungen sind, eröffnen sich im zweiten Schritt mit Blick auf die Gesamtbekleidung für Menschen mit empfindlicher Haut bzw. die Gruppe der Älteren neue Marktchancen.
Ansprechpartner
Karola Schäfer
schaefer@dwi.rwth-aachen.de
+49 241 80 233 39
Fördergeber
Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" mit der Projektnummer 19046 N.