Schweißgeruch im T-Shirt braucht niemand!
Schweißgeruch im T-Shirt braucht niemand!

Saubere Lösung gegen Schweißgeruch

Die Situation

Unangenehme Gerüche, die von Textilien abgegeben werden, haben zwei Hauptursachen: Auf der einen Seite werden zum Beispiel Rauch oder Essensdunst, von Textilien absorbiert und mit der Zeit wieder abgegeben. Zum anderen befinden sich Mikroorganismen direkt auf dem Textil. Diese bauen Moleküle aus dem Schweiß ab. Die Abbauprodukte werden dann als unangenehmer Geruch wahrgenommen. Vor allem Textilien von Matratzen oder Sitzmöbeln, die sich nicht einfach reinigen lassen, werden mit der Zeit von Bakterien besiedelt. Sie tendieren dazu, nach und nach unangenehm zu riechen.

Um der Bildung von Biofilmen entgegenzuwirken, werden Textilien bislang oft mit Bioziden ausgestattet. Diese gelangen aber auch in die Umwelt. Zudem belasten sie bei Personen, die diese Kleidung regelmäßig tragen, die gesunde Hautflora, weil damit auch die „guten“ Mikroorganismen abgetötet werden.

Das Projekt

Das DTNW hat jetzt zusammen mit einem europäischen Forschungspartner in einem Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung alternative Lösungen entwickelt, mit denen sich Gerüche ohne den Einsatz von Bioziden minimieren lassen. Dabei wurden zwei Ansätze verfolgt: Einerseits haben die Wissenschaftler Absorber untersucht, die sich auf den Textilien fixieren lassen und Gerüche aus der Umwelt binden. Ausgangspunkt hierfür war eine Auswahl von typischen Stoffen, die bereits in der Textilindustrie angewendet werden. Und zusätzlich wurden antiadhäsive Oberflächenmodifizierungen entwickelt und optimiert, die die Bildung von Biofilmen durch Mikroorganismen von vornherein reduzieren.

Untersucht wurde in dem Projekt auch, inwieweit sich die antiadhäsiven Polymere mit den vielversprechendsten Geruchsabsorbern kombinieren lassen.

Der Nutzen für den Mittelstand

Insgesamt eröffnet sich mit den Projektergebnissen für kleine und mittelständische Unternehmen aus dem Bereich Faserveredlung die Möglichkeit, hochwertige Produkte mit verbesserten Eigenschaften in Bezug auf Langlebigkeit und Geruch zu entwickeln und zu vertreiben. Die Forschungsergebnisse eröffnen dem deutschen Mittelstand die Möglichkeit, trotz steigender Umwelt-Auflagen bei Bioziden die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ausländischen Mitbewerbern zu erhöhen.

For further information, please contact

Piotr Stafiej
stafiej@dtnw.de
+49 2151 843 2017

Funding

Industrial Collective Research (Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) - No. 194 EN