Die Situation
Bei Schutzausrüstungen für Beruf, Sport und Freizeit sind und werden textile Strukturen auf der Basis von Hochleistungsfasern zunehmend wichtig. Gerade bei kurzzeitigen dynamischen Belastungen muss die erforderliche Schutzfunktion parallel zu den Herausforderungen an Tragekomfort und Ergonomie gewährleistet werden.
Das Projekt
Damit zum Beispiel Protektoren und Schutzhelme gerade auch den starken mechanischen Belastungen im Crash- bzw. Impaktfall besser widerstehen können, wurden neue textilbasierte Konstruktionen und Technologien entwickelt. Mit den Ergebnissen des Projekts Abstandsgestrick-Dämpfungsstrukturen stehen umfangreiche Erkenntnisse für eine flexible Technologie zur Herstellung endkonturnaher, sphärisch bzw. räumlich dreidimensional gestalteter, einstückiger Dämpfungsstrukturen für den Personenschutz auf der Basis von Abstandsflachgestricken zur Verfügung. Diese weisen gegenüber etablierten Dämpfungsmaterialien (Schäume, Gele) deutlich bessere und stricktechnisch anpassbare thermophysiologische Eigenschaften (Atmungsaktivität) und darüber hinaus gute Impakteigenschaften auf. Im IGF-Projekt wurde anhand von 3D-formangepassten Abstandsflachgestricken der Funktionsnachweis als Ersatz für die Komfortpolsterung in Motorradschutzhelmen geführt. Dabei wurden die Demonstratoren erfolgreich Tragetests und Impaktversuchen unterzogen.
Der Nutzen für den Mittelstand
Potenzielle Anwendungen solcher neuartiger Dämpfungsstrukturen gehen über den Bereich der Schutzausrüstung weit hinaus und sind aus Sicht der Dresdner Textilforscher auch für Fahrzeuginterieur, Sportbekleidung bzw. -geräte sowie Faserverbundwerkstoffe denkbar. Mit diesen innovativen Eigenschaften ausgestattete Produkte verbessern das Portfolio der kleinen und mittleren Unternehmen erheblich.
Ansprechpartner
Olaf Diestel
Olaf.Diestel@tu-dresden.de
+49 351 463 37147
Fördergeber
Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" 17379 BR.